FFP2-Zertifizierung

Veröffentlicht am Dec 4, 2020
in Kategorie

Meilenstein im Masken-Verbund Bayern:

FFP2-Zertifizierung für Masken aus Sandler Vliesstoffen

Der im Mai 2020 ins Leben gerufene Masken-Verbund Bayern hat erstmalig eine vollständige Wertschöpfungskette zur Herstellung von Atemschutzmasken in Deutschland aufgebaut. Die neuste Weiterentwicklung des Verbundes erhielt nun die Zertifizierung als FFP2-Schutzmaske. Am 3. Dezember ging die Produktion bei Verbundsmitglied Zettl Group in Weng an den Start.

Die Gründungsmitglieder des Masken-Verbundes Bayern – PIA Automation (Automatisierungsspezialist aus Amberg), Sandler Group (Hersteller von Hightech-Vliesstoffen aus Schwarzenbach/Saale) und Zettl Group (führend im Bereich Automotive Interieur) hatten bereits seit Beginn der Kooperation darauf hingearbeitet, neben Mund-Nasen-Schutz-Masken auch zertifizierte FFP2-Masken im Land herzustellen, die den Träger selbst vor Ansteckung schützen können.

Am 3. Dezember wurde das Zertifikat am Firmenstandort der Zettl BHC in Weng, Landkreis Landshut, durch Jörg-Timm Kilisch, Geschäftsführer der DEKRA Testing and Certification GmbH, feierlich übergeben. Hubert Aiwanger, stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister des Freistaates Bayern, und Thorsten Glauber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, waren ebenfalls persönlich vor Ort. Dem bayrischen Verbraucherschutzministerium kommt im Zuge der Pandemie eine besondere Rolle zu, da es unter seinem Dach die Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik (ZLS) beheimatet und damit u.a. für die bundesländerübergreifende Genehmigung von Sicherheitsausrüstung wie Schutzmasken zuständig ist. Beide Minister sprachen den anwesenden Geschäftsführern und Vorständen der Gründungsmitglieder, sowie Vertretern der neuen Verbundpartner Ludwig-Maximilians-Universität München und Bayern Innovativ GmbH ihre Glückwünsche und Anerkennung aus.

FFP2- oder FFP3-Masken werden besonders für Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die in ihrer Tätigkeit einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, als persönliche Schutzausrüstung empfohlen. Die Qualität des eingesetzten Filtermediums, das Maskendesign, die Passform sowie die verfügbare Filterfläche sind dabei entscheidend für die Einstufung des Produktes. In gemeinsamer Entwicklungsarbeit und enger Kooperation mit dem neuen Verbundsmitglied DEKRA konnte der Zertifizierungsprozess Ende Oktober erfolgreich abgeschlossen werden.

Auf den voll automatisierten Fertigungsanlagen in Weng werden nun pro Monat bis zu 6 Millionen der „Futurus“-Masken vom Band gehen. Eine Ausweitung der Produktionskapazität auf bis zu 10 Millionen Masken pro Monat ist bereits in Planung.

Der Masken-Verbund Bayern weitet damit seinen Beitrag zur Sicherung der Versorgung mit diesen wichtigen Medizinprodukten aus.

Bilder: ©AlexeyTestov